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CASE STUDY: SPEZIELLE CHALLENGE

In dieser Case Study gehe ich näher auf ein Praxis-Beispiel zum Thema "Spezielle Challenge" ein.

Für das Architektenbüro "Bureau d'Architectes Teisen-Giesler Sàrl" habe ich 2022 einen ganz speziellen Auftrag fotografiert und umgesetzt.

Die Architekten, Archäologen und die Gemeinde, welche alle in das Projekt involviert waren, benötigten Fotoaufnahmen des Grundrisses in der Scheune des Uespelter Schlosses.

Hier wurden wichtige archäologische Ausgrabungen erarbeitet und sollten nun realitätsgetreu fotografisch festgehalten werden, bevor das Bauprojekt in die nächste Phase gehen konnte.

Auf die Frage hin, ob man dieses Projekt mit einer Drohne fotografieren könnte, haben wir uns gemeinsam für ein Briefing vor Ort getroffen. Nachdem ich mir selbst ein Bild von der Scheune und deren Dimensionen machen konnte, haben wir uns gegen das Arbeiten mit der Drohne entschieden, weil diese Aufnahmen mit dem sehr geringen Umgebungslicht vor Ort zu dunkel und zu ungleichmäßig beleuchtet wirken würden. Es war schnell klar, dass diese Aufgabe nur gelöst werden könnte, indem die Fotos mit einer Kamera und mobilen Studioblitzen direkt von oben herab aufgenommen werden würden. So ließ mein Auftraggeber eine kleine Platform oben direkt unter dem Dach anfertigen, damit ich von dort aus die Fotos machen konnte. 

Da der Grundriss der Scheune allerdings extrem groß war, war es nicht möglich, den gesamten Untergrund auf einem einzelnen Foto einzufangen. Um dieses Problem zu lösen, habe ich den Grundriss in unterschiedliche Teile eingeteilt und auf mehreren Fotos festgehalten. Das finale Foto habe ich dann nachträglich über Capture One und Photoshop anhand von 12 verschiedenen Aufnahmen zusammengebaut.

Um das finale Foto zusammensetzen zu können habe ich vorerst vier unterschiedliche Streifen des Grundrisses aus jeweils 3 verschiedenen Aufnahmen zusammengesetzt. Diese 4 Streifen (Teile des Grundrisses) habe ich dann später wiederum als endgültiges Bild zusammengesetzt, wie man es in der hier dargestellten Vorschau grob erkennen kann. 

Nach dem Zusammensetzen der einzelnen Aufnahmen habe ich auch die Perspektive noch einmal angepasst und anschließend das Bild vollständig retuschiert. Obwohl die Scheune überall geschlossen war, gelangen immer wieder Tauben in die Scheune, der Grundriss musste also nachträglich am Rechner gesäubert und vom Taubendreck befreit werden. Auch einige Kabel konnten vor Ort nicht entfernt werden und wurden deshalb ebenfalls nachträglich in der Retusche von mir entfernt.

Um den Grundriss und die wichtigen archäologischen Details hochwertig und klar erkennbar darstellen zu können habe ich ebenfalls 4 mobile Blitzlichter an der Holzkonstruktion oben unter dem Dach befestigt, welche ich dann über meine Fotoblitz-App aus der Entfernung steuern und anpassen konnte. So wurde der Grundriss gleichmäßig belichtet und auch die tiefer liegenden Details wurden auf der Aufnahme erkennbar. Die Blitze konnte ich anhand von Klettergurt und anderem Klettermaterial mit Hilfe einer mobilen Leiter sicher anbringen und speziell für dieses Grundriss-Foto ausrichten.

Ein spannendes Projekt mit einer besonderen Challenge! 

Sie haben eine Frage zu dieser Case Study oder haben ein ähnliches Projekt und suchen noch nach einem passenden Fotografen? Melden Sie sich gerne mit Fragen, Ideen oder Projekten bei mir, ich freue mich auf Ihre nächste Challenge!

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